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Adam František Kollár – der Gelehrte aus Terchová, der der Kaiserin riet

  • Autorenbild: Miroslav Lidak
    Miroslav Lidak
  • 1. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit
Autor des Kunstwerks: Josef Hauzinger
Autor des Kunstwerks: Josef Hauzinger

Wussten Sie, dass aus Terchová nicht nur der legendäre Räuber Juraj Jánošík, sondern auch ein Lehrer, Historiker und Berater der Kaiserin Maria Theresia stammt? Sein Name war Adam Franz Kollár, und man nannte ihn den „slowakischen Sokrates“ oder den „Gelehrten aus Terchová“.


Vom Bergdorf nach Wien

Adam Franz Kollár wurde 1718 in Terchová geboren .Obwohl er aus einfachen Verhältnissen stammte, zeigte er schon früh außergewöhnliche Begabung – er hatte ein Talent für Sprachen, Geschichte und Philosophie.

Nach seinem Studium in Tyrnau (Trnava) und Wien wurde er Bibliothekar an der kaiserlichen Hofbibliothek und später sogar persönlicher Berater von Kaiserin Maria Theresia.


„Der Mann, der die Ethnologie erfand“

Kollár war einer der ersten, die sich für das Verhältnis zwischen Völkern, Kulturen und Sprachen interessierten – deshalb gilt er heute als Begründer der modernen Ethnologie. Er war ein Polyglott und beherrschte Latein, Griechisch, Deutsch, Ungarisch, Kroatisch und weitere Sprachen.

Darüber hinaus engagierte er sich für:

  • die Reform des Schulwesens in der Monarchie,

  • die Sammlung und Bewahrung historischer Handschriften und Chroniken,

  • die Verbreitung aufklärerischer Ideen in Ungarn.


Ein Slowake am kaiserlichen Hof

Obwohl er in Wien lebte, vergaß er nie, woher er kam. Er bezeichnete sich selbst als „Slowake aus Ungarn“ und schrieb in seinen Werken häufig über die Bedeutung von Bildung, Gleichheit und Gerechtigkeit zwischen den Völkern der Monarchie.


Ein Vermächtnis, das Jahrhunderte überdauerte

Adam Franz Kollár starb 1783 in Wien, doch sein Vermächtnis lebt bis heute weiter. Er ist der Beweis, dass auch aus einem kleinen Bergdorf unter dem Rozsutec ein Mensch kommen kann, der eine ganze Epoche prägt.


Wenn Sie das nächste Mal Terchová besuchen, denken Sie daran: Neben Jánošík wurde hier auch ein Gelehrter geboren, der der Kaiserin Ratschläge erteilte. Zwei ganz unterschiedliche Menschen – doch beide mit denselben Wurzeln: Mut, Weisheit und Herz aus dem Herzen der Berge.

 
 
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